Jahresbericht 2010

Auch im Jahr 2010 haben wir viel erreicht. Wir freuen uns, dass wir vielen jungen Menschen, die unter menschenunwürdigen Verhältnissen leben, neue Hoffnung schenken konnten. Wir halfen ihnen, ihr Leben zu verändern und ihre Träume zu verwirklichen.

    

1. Kinderzentrum

    

Von April bis Juni wurde ein Vorbereitungskurs für Kinder bis 14 Jahren, die bisher noch keine Schule besucht haben, weil sie entweder auf der Straße gelebt haben, oder auch für den Unterhalt der Familie täglich mehr als 12 Stunden für 0,20 € arbeiten mussten, organisiert.

Es konnten 43 Kinder eingeschult werden. Sie alle besuchten täglich die Schule im Dorf, bekamen ein Frühstück und wurden mit Hygieneartikeln versorgt. Nachmittags wurden die Kinder weiter betreut, bei den Schulaufgaben beaufsichtigt und bekamen ein weiteres warmes Essen.

Das Kinderzentrum ist auch der Ort für Diskussion der Eltern über die Belange der Kinder sowie über die persönliche Hygiene des Menschen gewesen. Somit wurden durch die Kinder auch die Eltern zur Sauberkeit und Umweltschutz erzogen.      


Kinder werden gewaschen und gesundheitlich untersucht
 

   

Im ersten Meeting der Jugendgruppe werden die Kinder über ihre Rechte informiert. Es wird ebenfalls viel diskutiert, wie man um die Rechte der Unterprivilegierten kämpfen muss.

Es werden auch Feiern und Freizeitangebote für die Kinder organisiert um ihnen den Kontakt mit anderen Kindern zu ermöglichen und so neue Lebensfreude zu geben.


Kinder aus der Yanadi Kolonie nehmen teil
am Forum für Rechte der Kinder.

 

2. Arbeitskreis

In diesem Jahr wurde ein Arbeitskreis gebildet, der den Absolventen der 10. Klasse Orientierungshilfen bezüglich eines geeigneten Berufs anbietet. Dieser Arbeitskreis wird  von Dr. Anto Maliekal und weiteren Führungskräften von der Wirtschaft ehrenamtlich geleitet. Anwesenheit an diesem Arbeitskreis ist Pflicht für alle, die bei uns ein Stipendium beantragen wollen.
 

 
3. Stipendium fürs Studium

Im Jahr 2010 haben von uns 25 Studenten ein Stipendium für ein Hochschulstudium erhalten.

 
4. Frauengruppen

Die von uns organisierten Frauengruppen werden immer stärker. In diesem Jahr konnten die Frauen 41 Familien aus aussichtslosen Situationen, wie Krankheit oder Hungernot, mit einem Darlehen von insgesamt 2.000 € helfen. Die Frauengruppen beschaffen auch für die ärmsten Familien Lebensmittelkarten, die zum verbilligten Einkaufen berechtigen.

Gemeinsam mit den Frauengruppen organisierte unsere Stiftung in diesem Jahr eine Gruppe gegen den Kindermissbrauch, die mit anderen in Indien tätigen Vereinigungen zusammenarbeitet. Kinder, besonders Mädchen, werden missbraucht und arme Familien werden von ihren Häusern verjagt. Die Verbrecher werden von den Behörden oft nicht verfolgt, da diese hauptsächlich den oberen Kasten angehören. Es sind die Reichen und Mächtigen, die es gut verstehen, sich durch persönlichen Einfluss und Korruption zu schützen. Diese Gruppe bringt zusammen mit anderen engagierten Helfern diese Verbrecher und die korrupten Beamten vor Gericht. Solche Aktivitäten sind sehr gefährlich, was man gut verstehen kann.

 


Ein im Krankenhaus gestohlenes Kind einer Mutter der unteren Kaste,
wurde ausfindig gemacht und den Eltern zurück gebracht

 
5. Computerzentrum

Am 14. Februar wurde unser Computerzentrum in ein anderes Dorf (20 km von Vijayawada) verlegt, nach der Devise: „Berufsausbildung dort wo es am nötigsten ist“.

Im Jahr 2010 konnten insgesamt 52 Jugendliche in 3 Schichten unterrichtet werden. Sowohl der Computer-Grundkurs, als auch der  Aufbaukurs dauern jeweils 6 Monate. Jetzt werden wir einen weiteren sehr gefragten Kurs für die Abrechnungs- und Buchhaltungssoftware anbieten. Das Abschlusszeugnis wird staatlich anerkannt.

Am 17. Mai 2010 werden die Zeugnisse verteilt in Anwesenheit der staatl. Beamten.

 

Nach Abschluss der Kurse haben die Absolventen einen sehr guten Job gefunden oder nutzen die Kenntnisse beim weiteren Studium. 19 von ihnen besuchen den weiteren Software Kurs und den angebotenen Kurs für Buchhaltung.

Das Dorf Ambedkarnagar wo wir am 14. Februar 2010 unser
Computerzentrum transferiert haben